perjovschi, dan. dan perjovschi. i draw i happy. köln, schnittraum/ becker, lutz 2005.
kuenstlerbuch
kl.-8to.. das künstlerbuch erschien in einer auflage von 1000 nummerierten ausgaben. dieses ist exemplar nr. 117. die ersten hundert ausgaben sind signiert. okarton, 256 seiten, durchgehend mit zeichnungen illustr., herausgeber: lutz becker/sabine oelze, produktion: silke fahnert/uwe koch. 'mit ein paar linien reduziert der 1961 in sibiu geborene perjovschi seine beobachtungen auf das wesentliche. die zeichnungen spitzen gesellschaftliche und kulturpolitische ereignisse ironisch zu. seine strich-zeichnungen sind reaktionen auf gelesenes, erlebtes oder gerade gemachte beobachtungen. sie funktionieren wie schnell hingeworfene, tagebuchartige notizen. „no turkey“ heißt eine wandzeichnung im schnittraum. sie zeigt eine frau, die stark an angela merkel erinnert. „no thanksgiving“ lautet perjovschis lakonischer kommentar. perjovschi präsentiert eine welt der puren absurditäten. dabei parodiert er gesellschaftliche macht- und kontrollmechanismen und nationale mythen: migranten fallen wie westliche cruise missiles auf die festung europa herab. auch ost-klischees spart er nicht aus: in der zeichnung „i want to buy a banana“ quillt der einkaufswagen nach dem besuch im supermarkt zwar über. doch die banane wurde im überschwang der konsumlust vergessen. nicht zufällig sind perjovschis zeichnungen vergänglich und verschwinden wieder, wenn die ausstellung vorüber ist. auch wenn er in tagelanger arbeit auf wände und fensterscheiben zeichnet, so entziehen sie sich jeglicher haltbarkeit. seit 1991 arbeitet dan perjovschi für die rumänischen oppositionsmagazine „contrapunct“ und „22“. letztere ist durch die von ihm mitbegründete „gruppe für gesellschaftliche dialoge“ kurz nach dem sturz von ceausescu ins leben gerufen worden.' . einband leicht berieben und gebräunt. insgesamt ein gutes exemplar.